Chirurgie

Fachbereich Chirurgie

Die Chirurgie befasst sich mit dem Eingriff in den Körper mittels Operationen, um krankes oder verletztes Gewebe zu behandeln, zu entfernen oder zu ersetzen. Dies beinhaltet Diagnostik, Planung, Durchführung und Überwachung von Operationen, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten. Chirurgie wird in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, darunter Orthopädie, Gynäkologie, Onkologie, Neurochirurgie, Kardialchirurgie und plastische Chirurgie.

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Spezialisierung: Fachrichtungen in der Chirurgie

Chirurgen können sich auf eine Vielzahl von Fachrichtungen spezialisieren – z.B.:

Allgemeine Chirurgie: Behandlung allgemeiner Erkrankungen und Verletzungen, wie z.B. Darmkrebs, Magen-Darm-Erkrankungen und Blinddarmentzündung.

Herz- und Gefäßchirurgie: Behandlung von Herzerkrankungen und Gefäßproblemen, wie z.B. Herzinfarkt, Herzklappenfehler und Aortenerkrankungen.

Neurochirurgie: Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns und des Rückenmarks, wie z.B. Gehirntumoren, Schädelbasisfrakturen und Rückenmarksverletzungen.

Orthopädische Chirurgie: Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates, wie z.B. Gelenkersatz, Wirbelsäulenchirurgie und Sportverletzungen.

Urologie: Behandlung von Erkrankungen der Harnwege und des männlichen Fortpflanzungssystems, wie z.B. Prostatakrebs, Nierensteine und erektile Dysfunktion.

Thoraxchirurgie: Behandlung von Erkrankungen des Thorax, einschließlich Lunge und Brustkorb, wie z.B. Lungenkrebs und Emphysem.

Plastische und Ästhetische Chirurgie: Kosmetische Eingriffe wie Brustvergrößerung, Bauchdeckenstraffung und auch plastische Eingriffe nach Verletzungen oder Verbrennungen, zum Beispiel im Rahmen der Gesichts- und Wiederherstellungschirurgie.


Die 
Allgemeinchirurgie

Fachärzte für Allgemeinchirurgie sind die Generalisten der Chirurgie. Diese Fachabteilung ist meist die erste Anlaufstelle für nahezu jeden Eingriff. Sie stellen eine chirurgische Grundversorgung dar und haben daher ein besonders breites chirurgisches Wissen. Der Fachbereich Allgemeinchirurgie wird daher auch oft als “Basischirurgie” bezeichnet. In der chirurgischen Ambulanz fungiert der Allgemeinchirurg als erster Ansprechpartner für Patienten mit akuten chirurgischen Erkrankungen oder Verletzungen. Er kann schnell und effektiv handeln und gegebenenfalls Patienten an spezialisierte Fachärzte überweisen. Die wichtigste Aufgabe des Allgemeinchirurgen besteht darin, eine präzise Indikationsstellung durchzuführen, um festzustellen, welche Behandlungsmethoden am besten geeignet sind. Aus diesem Grund führt der Allgemeinchirurg auch häufig selbst Untersuchungen wie Ultraschall und Röntgen durch.

Medizinische Instrumente & OP-Sets für die Chirurgie

Medizinische Scheren (30)

Nadelhalter & Klemmen (22)

OP- & Instrumenten-Sets (28)

Pinzetten, Wundhaken & Wundspreizer (35)

Scharfe Löffel, Skalpelle & Klingen (20)

Zangen (5)


Operative Verfahren in der Allgemeinchirurgie

Neben der präoperativen Diagnostik beherrscht der Allgemeinchirurg auch eine Vielzahl von operativen Techniken. Dazu gehören sowohl moderne Rekonstruktionsverfahren der Unfallchirurgie als auch die minimal-invasiven Schlüsselloch-Operationstechniken der Viszeralchirurgie. Der Allgemeinchirurg versteht sich auch als Bindeglied zu den Spezialisten anderer chirurgischer Disziplinen und zieht diese bei komplexeren Befunden hinzu.

In vielen Krankenhäusern ist es üblich, dass es eine gemeinsame Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie gibt. Diese Tatsache zeigt bereits, dass die Grenzen zwischen der Arbeit in der Allgemeinchirurgie und anderen chirurgischen Fachrichtungen fließend sind. Allgemeinchirurgen führen, im Gegensatz zu Chirurgen anderer Fachrichtungen, eine Vielzahl verschiedener Operationen aus unterschiedlichen Bereichen durch.

In der Allgemeinchirurgie werden häufig Erkrankungen oder Verletzungen, die verschiedene Bereiche des Körpers betreffen, wie beispielsweise Bauchhöhlenorgane, Verdauungstrakt, Brust, Schilddrüse, Haut, Weichteile und das Gefäßsystem behandelt. Da die Allgemeinchirurgie eine breite Palette von Operationen abdeckt, können Allgemeinchirurgen auch in anderen chirurgischen Fachgebieten tätig sein, wie z.B. in der Onkologie, der Unfallchirurgie, der Gefäßchirurgie und anderen Spezialgebieten.


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Die Ausbildung zum Allgemeinchirurgen

Die Facharztausbildung in der Chirurgie beinhaltet verschiedene chirurgische Schwerpunkte und beinhaltet Ausbildungszeiten in verschiedenen Fachdisziplinen. Darunter fallen Ausbildungszeiten in der Orthopädie und Unfallchirurgie, der Viszeralchirurgie, der Notaufnahme sowie in der Intensivmedizin. Die Dauer der Facharztausbildung (Weiterbildung) beträgt in der Regel 6 Jahre nach dem Abschluss des Medizinstudiums und beinhaltet übergreifende Inhalte aus verschiedenen chirurgischen Disziplinen, wie beispielsweise chirurgische Techniken, Instrumentengebrauch oder diagnostische Verfahren. Im Anschluss kann in einem verkürzten Verfahren eine zweite chirurgische Facharztqualifikation erworben werden, um sich weiter zu spezialisieren.

Weichteilchirurgie

Weichteileingriffe sind Operationen, die sich auf das Gewebe beziehen, das nicht Teil des Skelettsystems ist. Dazu gehören Muskeln, Faszien, Haut, Fett, Gefäße und Organe. Weichteileingriffe können entweder offen, endoskopisch oder minimal-invasiv durchgeführt werden, je nach Art der Operation und den Bedürfnissen des Patienten. Hier einige Beispiele für Weichteileingriffe:

Plastische Chirurgie
In der plastischen Chirurgie werden Operationen wie Brustvergrößerung, Bauchdeckenstraffung und gesichtschirurgische Eingriffe durchgeführt, die darauf abzielen, kosmetische Veränderungen am Körper zu erzielen.

Gefäßchirurgie
Umfasst Operationen, die darauf abzielen, Blutgefäße zu reparieren oder zu ersetzen, um die Durchblutung zu verbessern.

Abdominale Chirurgie
Die abdominale Chirurgie umfasst Operationen am Bauchraum, wie beispielsweise die Entfernung von Darmkrebs oder anderen Veränderungen.

Hautchirurgie
Die operative Dermatologie führt Eingriffe durch, um Hautprobleme zu behandeln, wie z.B. Hautkrebs, Narben und entzündliche Hauterkrankungen.

Genitale Chirurgie
In diesem Bereich werden beispielsweise Operationen am Genitalbereich, wie die Hodenentfernung, Hysterektomie und Urethralextension durchgeführt.


Knochen- oder Unfallchirurgie

Der Gegenpart zur Weichteilchirurgie ist die Knochenchirurgie, auch bekannt als Orthopädie oder Unfallchirurgie. Knochenchirurgen führen Operationen am Skelett und an den Gelenken durch, um Verletzungen oder Erkrankungen zu behandeln. Die Knochenchirurgie kann ebenfalls entweder offen, arthroskopisch oder minimal-invasiv durchgeführt werden, je nach Art der Operation und den Bedürfnissen des Patienten. Hier einige Beispiele für Knochenchirurgie:

Orthopädie
In der Orthopädie werden Operationen an knöchernen Strukturen vorgenommen, dies umfasst u.a. Operationen wie Knie- und Hüftgelenkersatz oder Arthroskopien der Gelenke, die darauf abzielen, Gelenkschmerzen und -beschwerden zu lindern.

Trauma-Chirurgie
In der Traumachirurgie werden Verletzungen des Skeletts, die nach Unfällen oder Verletzungen auftreten, behandelt. Es handelt sich dabei häufig um Knochenbrüche oder andere traumatische Verletzungen.

Wirbelsäulenchirurgie
Die Wirbelsäulenchirurgie umfasst Operationen, die darauf abzielen, Schmerzen im Rückenbereich zu lindern, indem u.a. beschädigte oder herniierte Bandscheiben entfernt oder die Wirbelsäule stabilisiert wird.


Medizinische Schutzkleidung und OP-Bedarf für die Chirurgie

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Mundschutz, Masken, Brillen (18)

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Ist minimalinvasiv gleich arthroskopisch / endoskopisch?

Minimal-invasiv und arthroskopisch bzw. endoskopisch sind zwei ähnliche Begriffe, aber sie sind nicht dasselbe.

Minimal-invasive Operationen

Minimal-invasive Operationen (auch als “Schlüsselloch-Chirurgie” oder “laparoskopische Chirurgie” bezeichnet) sind Operationen, bei denen kleine Schnitte und Instrumente verwendet werden, um den Zugang zu den betroffenen Geweben zu ermöglichen. Im Vergleich zu herkömmlichen offenen Operationen, bei denen ein größerer Schnitt erforderlich ist, haben minimal-invasive Operationen einige Vorteile. Zusammenfassend kann man sagen, dass arthroskopische oder endoskopische Chirurgien spezielle Formen der minimal-invasiven Chirurgie sind.

Vorteile minimal-invasiver Operationen

  • Kleinere Narben: Da nur kleine Schnitte erforderlich sind, sind die Narben kleiner und weniger sichtbar.
  • Geringere Schmerzen: Minimal-invasive Operationen führen in der Regel zu weniger Schmerzen und einer geringeren Schmerzmedikation im Vergleich zu offenen Operationen.
  • Kürzere Krankenhausaufenthalte: Viele minimal-invasive Operationen können als ambulante Eingriffe durchgeführt werden, was zu einem kürzeren Krankenhausaufenthalt führt.
  • Schnellere Genesung: Minimal-invasive Operationen führen oft zu einer schnelleren Genesung und Rehabilitation im Vergleich zu offenen Operationen.
  • Geringere Komplikationen: Minimal-invasive Operationen haben in der Regel ein geringeres Risiko für Komplikationen wie Blutungen, Infektionen und Verletzungen von benachbarten Organen.

Arthroskopie

Eine Arthroskopie ist eine minimal-invasive chirurgische Methode, die eingesetzt wird, um das Innere eines Gelenks zu betrachten, ohne es vollständig zu öffnen. Hierbei wird ein kleiner Schnitt gemacht und ein arthroskopisches Instrument, ein sogenanntes Arthroskop, in das Gelenk eingeführt. Am Ende des Arthroskops befindet sich eine Kamera, die Bilder an einen Monitor überträgt. Arthroskopien werden häufig eingesetzt, um Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Schäden an Gelenkknorpeln, Gelenkentzündungen und Verletzungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Hierbei kann es sich beispielsweise um das Knie-, Schulter-, Hüft- oder Ellbogengelenk handeln. Während einer Arthroskopie können auch kleinere Eingriffe wie das Entfernen von Gelenkflüssigkeit, die Reparatur von Verletzungen oder das Anbringen von Implantaten durchgeführt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Gelenkoperationen sind Arthroskopien in der Regel weniger invasiv, erfordern eine kürzere Genesungszeit und eine geringere Anzahl an Narkosemedikamenten.

Endoskopie

Eine Endoskopie ist eine diagnostische und manchmal auch therapeutische Methode, die eingesetzt wird, um das Innere des Körpers zu betrachten, ohne einen großen operativen Eingriff durchzuführen. Hierbei wird ein langes, schlauchförmiges Instrument, das Endoskop, durch einen kleinen Einschnitt oder durch den Mund, die Nase oder den After in den Körper eingeführt. Am Ende des Endoskops befindet sich eine Kamera, die Bilder an einen Monitor überträgt. Endoskopien werden häufig eingesetzt, um Bedingungen in Magen, Darm, Lungen, Harnwegen, Speiseröhre und anderen Organen zu diagnostizieren oder zu behandeln. Hierbei kann es sich beispielsweise um Magen-Darm-Erkrankungen, Polypen, Tumoren, Entzündungen, Verstopfungen oder andere Bedingungen handeln. Es gibt verschiedene Arten von Endoskopien, je nachdem, welches Organ untersucht wird, wie beispielsweise Gastroskopie (Magen), Koloskopie (Darm), Bronchoskopie (Lunge) oder Ureteroskopie (Harnwege).

Zusammenfassung: vom Studium bis zum Facharzt für Chirurgie

Insgesamt kann die Ausbildung zum Chirurgen zwischen 12 und 15 Jahre dauern. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Schätzungen abhängig von den jeweiligen Ländern und Regionen variieren können. Einige Länder haben eine längere Ausbildungsdauer, während andere eine kürzere Ausbildung vorschreiben.

  • Medizinstudium: Das Medizinstudium dauert in der Regel 6 bis 7 Jahre und beinhaltet sowohl theoretische als auch praktische Ausbildung.
  • Praktisches Jahr: Nach dem Abschluss des Medizinstudiums müssen zukünftige Chirurgen ein praktisches Jahr absolvieren, in dem sie praktische Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Medizin sammeln.
  • Facharztausbildung: Nach dem praktischen Jahr beginnt die Facharztausbildung zum Chirurgen, die in der Regel 5 bis 7 Jahre dauert. Die Facharztausbildung beinhaltet eine intensive praktische Ausbildung im Operationssaal sowie die Teilnahme an Fortbildungen und Kursen.

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