Dermatologie

Fachbereich Dermatologie

Untersuchung in der Hautarztpraxis (Dermotologie)

Der Fachbereich der Dermatologie befasst sich mit den Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute des Menschen. Das oft unterschätzte Organ ist als Schicht zwischen der Außenwelt und dem Inneren des Körpers zahllosen Einflüssen ausgesetzt, die für diverse Hautkrankheiten verantwortlich sein können. Körperlicher und psychischer Stress sowie hormonelle Einflüsse, beispielsweise in der Pubertät, beeinflussen die Hautgesundheit ebenfalls. Zudem gehört das Gebiet der Geschlechtskrankheiten mit sexuell übertragbaren Erregern zum Fachgebiet der Dermatologie. Für eine verlässliche Diagnostik und Behandlung haben sich eine Vielzahl an Instrumenten und Hilfsmitteln etabliert.


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Die moderne Diagnostik von Hautkrankheiten

Hautuntersuchung beim Dermatologen
Die Untersuchung der Haut und die Erstellung einer Diagnose gestaltet sich im Vergleich zu anderen medizinischen Fachgebieten oftmals einfacher. In vielen Fällen reicht eine optische Prüfung, um den Zustand der Haut und die Art der vorliegenden Symptome verlässlich zu analysieren. Die Tätigkeit als Dermatologe ist dennoch anspruchsvoll, um aus den vorliegenden Symptomen und Hautveränderungen eine präzise Diagnose herzuleiten. Nicht jede Hauterkrankung lässt sich zudem an optischen Veränderungen der Haut festmachen. Klagen Patientinnen und Patienten über Juckreiz oder kommt es zu Symptomen an den Schleimhäuten, ist eine aufwändigere Untersuchung notwendig. Hierfür kommen spezielle Instrumente und einmalig einsetzbare Hilfsmittel zum Einsatz, die eine hygienische und schonende Diagnostik zusichern.

Das Dermatoskop als wichtigstes Gerät der Hautuntersuchung

Das Dermatoskop erfüllt die wohl wichtigste Aufgabe in jeder Hautarztpraxis. Mit dem handlichen Untersuchungsinstrument wird eine Vergrößerung einzelner Hautbereiche möglich, um präzise Diagnosen zu stellen und Veränderungen der Haut bereits in kleinsten Dimensionen zu erkennen. Dies hat vor allem in der Früherkennung von Hautkrebs eine hohe Bewandtnis.

Eine moderne Hautarztpraxis verfügt über mehrere Dermatoskope in unterschiedlichen Größen, die mit ihren technischen Eigenschaften besser für einzelne Behandlungsfelder geeignet sind. Relevante Eigenschaften und Funktionen eines Dermatoskops sind:

Beleuchtung: Durch das Aufsetzen des Dermatoskops auf einen Hautbereich wird der Einfall von Tageslicht gehemmt. Moderne Instrumente verfügen über eine helle, sparsame LED-Beleuchtung, die dem Dermatologen eine adäquate Lichtumgebung zusichern.

Natürlichkeit: Jede Lichtquelle verfügt über ein eigenes Farbspektrum. Diese kann die Wirkung der Haut bei der Untersuchung beeinflussen. Moderne und leistungsfähige Geräte sichern Dermatologen ein Farbspektrum zu, das dem Tageslicht nahekommt und die Präzision der Diagnose fördert.

Kontaktvermeidung: Klassische Dermatoskope werden bei der Untersuchung auf die Haut aufgesetzt. Dies kann je nach Veränderung oder Erkrankung der Haut schmerzhaft oder unhygienisch sein. Moderne Geräte erlauben eine kontaktlose Untersuchung bei maximaler Präzision des Ergebnisses.


Weitere Hilfsmittel des Hautarztes im Überblick

Untersuchungen der Haut oder Schleimhäute gehen weit über den Einsatz der Dermatoskope hinaus. Ebenso wichtig für die Einrichtung einer Hautarztpraxis sind beispielsweise nachfolgende Hilfsmittel:

Kryotherapie

Durch den Einsatz von Kältesprays, sogenannten Skin- oder Histofreezern, können Hautveränderungen (z.B. Warzen) lokal eingefroren werden. Durch das Einfrieren wird die Vermehrung gehemmt und bestehende, veränderte Zellen zum Absterben gebracht.

Iontophoresegeräte

Die Behandlung mit Gleich- oder Pulsstrom ist etabliert, um Wirkstoffe lokal in und unter die Haut zu bringen. Iontophoresegeräte kommen primär zur Behandlung einer übermäßigen Schweißbildung des Patienten zum Einsatz.


Instrumente in der Dermatologie


Hautstanzen und -küretten

Bei Veränderungen der Haut ist die Entnahme von Gewebe für eine Untersuchung im Labor ratsam. Hautstanzen ermöglichen eine schonende Entnahme eines kleinen Hautbereiches, die für den Patienten schnell und schmerzarm verläuft. Eine ähnliche Aufgabe übernehmen Hautküretten.

Scharfe Löffel, Skalpelle und Klingen

Einige Veränderungen der Haut müssen großflächig oder bis in die Tiefe abgetragen werden. Um eine präzise und sichere Entfernung von tiefinfiltrienden Hautveränderungen, beispielsweise bei der Behandlung von Melanomen, zu erreichen, ist die Verwendung von Skalpellen oder scharfen Löffeln oft alternativlos.


HF-Chirurgie

Die Hochfrequenzchirurgie wird vielfältig in der Dermatologie eingesetzt, um Läsionen wie Warzen oder Fibrome oder auch andere oberflächlich Veränderungen zu entfernen. Bei operativen Eingriffen eignet sich der Elektro-Kauter zur Blutstillung.


Die vielfältigen Aufgabengebiete der Dermatologie

Mit den genannten und weiteren Diagnosegeräten führt der Dermatologe eine Diagnose und Behandlung diverser Haut- und Geschlechtskrankheiten durch. Wichtige Behandlungsfelder der modernen Dermatologie umfassen:

Hautuntersuchungen
Klassische Untersuchungen dienen dazu, Ursachen für Veränderungen oder Irritationen der Haut zu bestimmen und angemessen zu behandeln. Hierzu zählen Rötungen und Entzündungen, Juckreiz, die Bildung von Akne und Mitessern sowie Pilzerkrankungen oder die Ausbildung einer Neurodermitis.

Checks-ups und Krebsvorsorge
Regelmäßige Check-ups haben in der modernen Dermatologie erheblich an Bedeutung gewonnen. Hierbei geht es um eine frühzeitige Erkennung bösartiger Veränderungen der Haut, die bei einer ausbleibenden Behandlung die Entstehung von Hautkrebs begünstigen. Die Früherkennung erlaubt eine zielgerichtete und schnelle Behandlung, beispielsweise durch eine weitflächige Entfernung des betroffenen Hautbereichs.

Allergien
Allergische Hautreaktionen haben vielfältige Ursachen. Neben Allergien mit einem direkten Kontakt zum physischen Auslöser können eingenommene Lebensmittel oder Medikamente für eine allergische Reaktion der Haut sorgen. Durch Behandlungsmethoden wie den traditionellen Prick-Test lassen sich derartige Überreaktionen des Körpers erkennen, um anschließend eine Hyposensibilisierung einzuleiten.

Hautschutz
Ein präventives Handeln zum Schutz der Haut bietet sich in anspruchsvollen Berufsumgebungen, im höheren Lebensalter sowie bei Krankheitsbildern wie Diabetes Typ 2 an. Hier ist der Dermatologe der fachkundige Ansprechpartner für eine abgestimmte Hautpflege, um Hautkrankheiten und -irritationen gar nicht erst auftreten zu lassen und den vorliegenden Zustand der Haut zu erhalten.


Einflussfaktoren auf Haut- und Geschlechtskrankheiten

Die Hautgesundheit hängt von vielen inneren und äußeren Faktoren ab. Bevor es zur Behandlung von Haut- oder Geschlechtskrankheiten kommen muss, sollte der Dermatologe die Rolle eines fachkundigen Beraters für seine Patienten einnehmen. Mögliche Einflüsse auf die Hautgesundheit, die es dem Patienten zu vermitteln gilt, sind:

Typische operative Behandlungen sind:

  • Klimatische Bedingungen in Beruf und Freizeit
  • Hormonelle Einflussfaktoren, z. B. Verhütung
  • Stress und belastende Lebensphasen
  • Lebensstil, Ernährung und Konsum von Genussmitteln
  • Proaktive Hautpflege

Dermatologie-Bedarf für die Sprechstunde

In der dermatologischen Sprechstunde werden neben akuten Erkrankungen auch chronische Wunden der Haut oder Schleimhaut behandelt. Für die Behandlung von Wunden werden spezielle Produkte für die moderne Wundversorgung genutzt.

Wundschnellverbände

Hydrogelprodukte werden zur Erhaltung eines feuchten Wundmilieus eingesetzt. Die Verbände oder Wundauflagen enthalten eine wasserhaltige Gelbasis, die Feuchtigkeit an die Wunde abgibt und dazu beiträgt, das Wundmilieu feucht zu halten.

Schaumverbände besitzen eine umfangreiche Saugfähigkeit und können größere Mengen Exsudat oder Wundflüssigkeit aufnehmen. Besonders bei stark nässenden Wunden empfiehlt es sich, Schaumverbände einzusetzen.

Silikon-Kompressen und Distanzgitter halten die Wunde feucht und können zusätzlich Wirkstoffe in die Wunde abgeben. Sie vermeiden zudem ein Verkleben zwischen Wunde und Verband und unterstützen damit die Wundheilung.

Wundauflagen sind sehr vielfältig einsetzbar und aus verschiedenen Materialien, teilweise mit antimikrobiellen Inhaltsstoffen, erhältlich. Sie bilden eine schützende Schicht über der Wunde und verhindern dadurch eine weitere Kontamination und untersützen die Wundheilung.

Die Wundreinigung erfolgt regelmäßig bei chronischen Wunden, um den Wundgrund von Keimen oder Mikroorganismen, die die Wundheilung beeinträchtigen können, zu befreien. Die Wundreinigung kann über Lösungen oder Gele erfolgen.

Hautnähte oder Nahtmaterialien werden verwendet, um die Wundränder zusammenzuführen und so die Heilung zu fördern. Dadurch wird die Wundheilung beschleunigt und das Risiko von Infektionen reduziert. Hautnähte können auch dazu beitragen, Narbenbildung zu minimieren und das kosmetische Ergebnis zu verbessern.


Möglichkeiten der Behandlung von Hautkrankheiten

Wie in anderen Fachgebieten der modernen Medizin lassen sich Hautkrankheiten je nach Art und Ausprägung klassisch oder operativ behandeln. Zu den wichtigsten Möglichkeiten einer schonenden und konservativen Behandlung gehören:
  • Gabe von Medikamenten
  • Auftragen von Cremes und Emulsionen
  • Anpassung des Lebensstils
  • Hormonelle Therapien
  • Lichttherapien

Operative Eingriffe beim Hautarzt

Auf operative Behandlungen wird hauptsächlich bei bösartigen Veränderungen der Haut vertraut. Hierbei geht es um die Entfernung von geschädigtem oder erkranktem Gewebe, damit dieses nicht gesunde Hautpartien befallen oder anstecken kann. Eine systemische Behandlung ist nötig, falls Keime, Viren oder andere Erreger die Auslöser der Veränderung sind. Dermatologische Operationen werden in den meisten Fällen, abhängig vom Ausmaß der Erkrankung, alleine unter lokaler Betäubung durchgeführt. Die operative Entfernung von Gewebe bei Hautkrankheiten stellt den letzten Schritt dar, die sich bei frühzeitiger Behandlung und Früherkennung verhindern lässt. Bei einem diffusen Krankheitsbild ist ein ganzheitlicher Ansatz mit Berücksichtigung physischer und psychischer Faktoren nötig, der diverse Hilfsmittel und Instrumente der Dermatologie nahelegt.

Die Ausbildung zum Dermatologen

Die Facharztausbildung zum Dermatologen dauert in der Regel fünf Jahre. Diese Ausbildung schließt an das abgeschlossene Medizinstudium (ca. 6 Jahre) an und beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Elemente. Während der Facharztausbildung erwerben angehende Dermatologen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Diagnose und Behandlung von Hautkrankheiten sowie auch in der Prävention und Nachsorge. In der praktischen Ausbildung arbeiten die angehenden Dermatologen in der Regel in verschiedenen medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Fachpraxen und werden von erfahrenen Dermatologen betreut und angeleitet. Während der Ausbildung behandeln sie Patienten mit verschiedenen Hauterkrankungen und erwerben dabei praktische Fertigkeiten in der Anwendung verschiedener diagnostischer Verfahren und therapeutischer Techniken. Am Ende der Facharztausbildung müssen die angehenden Dermatologen eine Facharztprüfung ablegen, um die Bezeichnung “Facharzt/Fachärztin für Dermatologie und Venerologie” zu erlangen. Diese Prüfung umfasst sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen und prüft das medizinische Wissen und die praktischen Fähigkeiten der Kandidaten.

Spezialisierungen in der Dermatologie

Dermatochirurgie: Hierbei handelt es sich um eine Spezialisierung, die sich auf die chirurgische Behandlung von Hauterkrankungen wie Hautkrebs, Warzen, Narben, Muttermalen und anderen Hautveränderungen konzentriert. Ein Dermatochirurg führt Hautoperationen durch und ist in der Lage, Hautgewebe gezielt zu entfernen und zu rekonstruieren.

Allergologie: Ein auf Allergien spezialisierter Dermatologe befasst sich mit allergischen Hauterkrankungen wie Urtikaria, Ekzemen oder Kontaktdermatitis. Er kann eine allergische Ursache für Hautprobleme identifizieren und entsprechende diagnostische Tests durchführen.

Phototherapie: Ein auf Phototherapie spezialisierter Dermatologe nutzt Lichtbehandlungen wie UV-Strahlung, um bestimmte Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Vitiligo zu behandeln. Er kann die Patienten entsprechend beraten und behandeln.

Kinderdermatologie: Ein auf Kinderdermatologie spezialisierter Dermatologe ist auf die Diagnose und Behandlung von Hauterkrankungen bei Kindern spezialisiert, wie zum Beispiel atopischer Dermatitis, Windpocken oder Akne. Er kann auch bei der Behandlung von Geburtsmarken und anderen Hautproblemen helfen, die bei Kindern auftreten können.

Ästhetische Dermatologie: Ein auf ästhetische Dermatologie spezialisierter Dermatologe ist auf kosmetische Verfahren spezialisiert, die zur Veränderung “Verbesserung” des Aussehens der Haut eingesetzt werden. Hierzu gehören Verfahren wie Faltenbehandlung, Laserbehandlung, Mesotherapie oder Filler-Behandlungen.


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