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OP-Leuchten – Leitfaden zur Auswahl, Nutzung und Wartung

OP-Saal mit Ärzten

Eine optimale Beleuchtung im Operationssaal mittels OP-Leuchten spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und den Erfolg chirurgischer Eingriffe. Eine gleichmäßige und intensive Beleuchtung ermöglicht es dem chirurgischen Team, Details klar zu erkennen, präzise diagnostische und operative Maßnahmen durchzuführen und die Belastung der Augen zu reduzieren.

Dabei sind verschiedene Parameter wie die zentrale Beleuchtungsstärke, der Leuchtfelddurchmesser, die Ausleuchtungstiefe und ein effizientes Schattenmanagement etc. entscheidend. Die Auswahl der richtigen OP-Leuchte hängt zudem von der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Leuchte ab. Bei der Berücksichtigung der chirurgischen Arbeitsabläufe sollte auch eine nahtlose Verbindung und Steuerung der Beleuchtung gewährleistet werden, die neben der Bedienung am Handgriff oder kardanischen Steuerung auch eine zentrale Bedienung über Wandbedienelemente oder Deckenversorgungseinheiten ermöglichen – das fördert nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Produktivität des gesamten chirurgischen Teams.

Dieser umfassende Leitfaden führt durch alle wesentlichen Aspekte, die bei der Auswahl und Nutzung von OP-Leuchten und die Wartung berücksichtigt werden sollten.

Die wichtigsten Parameter zur Auswahl von OP-Leuchten

Dr. Mach LED 8MC OP-Leuchte (Anwendungsbeispiel)
ParameterErgebnis
LichtquelleOptimale Beleuchtung mittels energiesparenden, kühlen LEDs
Zentrale BeleuchtungsstärkeMaximale Lichtintensität im Mittelpunkt des Leuchtfeldes
LeuchtfelddurchmesserGleichmäßige Lichtverteilung im Operationsfeld
Homogenität der BeleuchtungVerteilungsqualität und Gleichmäßigkeit des Lichtfeldes
AusleuchtungstiefeFähigkeit, tiefere Gewebeschichten klar und gleichmäßig auszuleuchten
SchattenmanagementMinimierung von Schattenbildung zur Verbesserung der Sicht
FarbtemperaturTageslichtähnliches, farbtreues Licht für präzises Arbeiten
Farbwiedergabeindex (CRI)Verhältnis zur farbgenauen Darstellung im Bezug auf natürliches Sonnenlicht (100)

Die Auswahl der richtigen OP-Leuchte umfasst zahlreiche Faktoren: Von der zentralen Beleuchtungsstärke über die Ausleuchtungstiefe, dem Schattenmanagement und der Farbtemperatur bis hin zum Farbwiedergabeindex trägt jede Komponente zur optimierten Beleuchtung bei, die für präzise und sichere chirurgische Eingriffe notwendig ist. Unter Berücksichtigung dieser Parameter können OP-Leuchten gezielt ausgewählt werden, um die höchsten Standards in der medizinischen Praxis zu gewährleisten.


Die OP-Lampe – Lichtquelle für optimale OP-Beleuchtung

Energieeffiziente Lampen tragen nicht nur zur Senkung der Betriebskosten bei, sondern sind auch umweltfreundlicher. LEDs sind hier die Technologie der Wahl, da sie weniger Energie verbrauchen, eine geringer Wärmeentwicklung aufweisen und über eine längere Lebensdauer verfügen. LEDs haben sich in der modernen Chirurgie als bevorzugte Lichtquelle etabliert, da sie eine hohe Lichtausbeute und anpassbare Lichtintensität und -farbe bieten. LEDs überzeugen durch geringere Betriebskosten und die langen Betriebszeiten, was die Effizienz im OP-Saal erheblich steigert. Darüber hinaus tragen die energieeffizienten Modelle und der deutlich minimierte Lampenwechsel zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks bei. Halogenlampen sind bekannt für ihre Helligkeit und Farbe, allerdings mit deutlich höherem Energieverbrauch und Verschleiß bei wesentlich höherer Wärmeentwicklung. In unserem Beitrag beschränken wir uns auf OP-Leuchten mit LED-Beleuchtung.

 


Zentrale Beleuchtungsstärke – optimale Lichtintensität

ParameterErgebnis
Messpunkt1 Meter unterhalb des Leuchtenkörpers
Optimaler Bereich40.000 - 160.000 Lux
BedeutungKlare Visualisierung, reduzierte Augenermüdung bei zielgerichteter Einstellung
Die Beleuchtungsstärke ist eine Messgröße dafür, wie das menschliche Auge die Intensität von Licht wahrnimmt, das auf eine Oberfläche trifft bzw. diese durchdringt. Die zentrale Beleuchtungsstärke bezeichnet die gesamte Lichtintensität, die einen Meter unterhalb des Leuchtenkörpers im Mittelpunkt des Leuchtfeldes gemessen wird. Sie wird in Lux (lx) angegeben und sollte laut IEC 60601-2-41 zwischen 40.000 Lux und maximal 160.000 Lux liegen. Eine angepasste zentrale Beleuchtungsstärke trägt zur klaren Visualisierung von Gewebestrukturen bei, sie fördert zudem die Konzentration und verhindert Augenermüdung, was bei Langzeitoperationen besonders vorteilhaft ist. Eine hellere Beleuchtung ist nicht zwangsläufig besser, bei zu hoch eingestellter Beleuchtungsstärke kann es zu Blendeffekten, Verlust von Kontrasten und zur Ermüdung der Augen kommen. Je nach Art des Eingriffes sind unterschiedlich hohe Beleuchtungsstärken im Operationsfeld notwendig. Während bei Operationen z.B. in der Kardiologie und Neurochirurgie bis zu 160.000 Lux erforderlich sind, benötigen andere Operationsverfahren beispielsweise bei oberflächlichen Wunde deutlich geringere Beleuchtungsstärken. Um ein breites Behandlungsspektrum abzudecken sind OP-Leuchten mit dimmbarer Beleuchtungsstärke von Vorteil.

OP-Leuchten Leuchtfelddurchmesser und Homogenität

Der Leuchtfelddurchmesser bestimmt die Breite der horizontalen Fläche, die beleuchtet wird. Die zentrale Beleuchtungsstärke gibt den Punkt mit der höchsten Lichtintensität an. Die zentrale Beleuchtungsstärke beschreibt den Punkt der höchsten Lichtintensität direkt unter der Leuchte. Je weiter man sich von diesem Punkt entfernt, desto mehr nimmt die Lichtintensität gleichmäßig ab.

Zur Messung werden zwei Lichtdurchmesser (d10 / d50) herangezogen:

  • d10: Der Durchmesser, bei dem die Beleuchtungsstärke im Zentrum die höchste Lichtintensität erreicht und am Rand noch 10 % der Lichtintensität beträgt.
  • d50: Der Durchmesser, bei dem die Beleuchtungsstärke im Zentrum die höchste Lichtintensität erreicht und am Rand noch 50 % der Lichtintensität beträgt.

Anforderungen und technische Herausforderungen

Operationssäle müssen eine Vielzahl von Eingriffen unterstützen, die unterschiedliche Anforderungen an das Leuchtfeld stellen. Die Herausforderung liegt darin, eine gleichbleibend hohe Lichtintensität zu gewährleisten, unabhängig von der Größe des Leuchtfelds. Es ist leichter, Licht auf eine kleinere Fläche zu konzentrieren, als auf eine größere. Viele Leuchten leisten maximal auf kleinen Leuchtfeldern, doch bei der Vergrößerung des Leuchtfelds nimmt die Beleuchtungsstärke oft drastisch ab.

Homogenität der Beleuchtung

Eine gleichmäßige Beleuchtung minimiert Blendeffekte. Die IEC-Norm definiert Homogenität durch die Begrenzung des hellen, intensiven Lichts im Zentrum des Leuchtfeldes (Mittelpunkt entspricht maximaler Lichtintensität) im Vergleich zur Dunkelheit am Rand.
Zur Bewertung der Homogenität wird das Verhältnis der Durchmesser d50 zu d10 genutzt. Ein Verhältnis von d50/d10 > 0,5 bedeutet, dass d50 mindestens halb so groß wie d10 sein muss. Je näher d50 an d10 liegt, umso gleichmäßiger und besser verteilt ist der Lichtbereich auf der horizontalen Fläche.


Ausleuchtungstiefe – vertikale Beleuchtung

ParameterErgebnis
AusleuchtungstiefeFähigkeit, tiefere Gewebeschichten gleichmäßig auszuleuchten
BedeutungWichtig für tiefere chirurgische Eingriffe zur klaren Visualisierung
Technologische OptimierungenFokussierende Systeme und adaptive Lichtsteuerung optimieren die Tiefenausleuchtung
Hochwertige optische AusstattungReflektoren, die das Licht gleichmäßig verteilen unterstützen die Ausleuchtungstiefe.

Die Ausleuchtungstiefe beschreibt den Bereich unterhalb des Leuchtenkörpers, in dem mindestens 60 % der maximalen Lichtintensität aufrechterhalten werden. Sie gibt an, bis zu welcher Tiefe eine ausreichende Beleuchtung gewährleistet ist, ohne dass die Position des Leuchtenkörpers angepasst werden muss. Die Fähigkeit der OP-Leuchte, eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke in verschiedenen Tiefenbereichen des Operationsfeldes zu gewährleisten ist besonders wichtig für chirurgische Eingriffe, bei denen eine klare Sicht auf tiefere Gewebeschichten notwendig ist. Eine hohe Lichtintensität trägt zur besseren Durchdringung tieferer Gewebeschichten bei. Moderne OP-Leuchten nutzen fokussierte Linsensysteme und adaptive Lichtsteuerung, um die Ausleuchtungstiefe zu optimieren.


Voraussetzungen für ein effizientes Schattenmanagement

Fachbereich Chirurgie
ParameterErgebnis
LichtaustrittsflächeBreite und gleichmäßige Verteilung der Lichtquellen reduziert Schattenbildung
Homogene VerteilungÜberlappende Lichtkegel sorgen für konstante Lichtintensität
Licht von den RändernWinkelbeleuchtung ergänzt zentrale Lichtquelle und vermindert Schatten
Multilichtquellen-TechnologieVerteilung der LEDs minimiert Schattenbildung
Adaptive LichtsteuerungDynamische Anpassung der Lichtintensität zur Korrektur von Schatten
Strukturelle GestaltungReflektoren und spezielle Strukturen lenken das Licht gleichmäßig

Lichtaustrittsfläche

Die Lichtaustrittsfläche, also die Fläche, über die das Licht aussendet wird, spielt eine entscheidende Rolle im Schattenmanagement. Eine gute Verteilung der Lichtquellen auf den Leuchtenkörper minimiert die Auswirkungen von Hindernissen, wie zum Beispiel die Hände des Chirurgen oder chirurgische Instrumente.

Homogene Verteilung

Eine homogene Verteilung der Lichtquelle sorgt für eine konstante Lichtintensität über das gesamte Leuchtfeld. Überlappende Leuchtfelder verhindern die Entstehung von dunklen Bereichen, wenn Hindernisse in den Weg des Lichts geraten.

Licht von den Rändern

Größere Leuchtenkörper, die zusätzlich Licht von den Rändern senden, verfügen über besseres Schattenmanagement, da das Licht von verschiedenen Winkeln in das Operationsfeld gelangt. Dies sorgt für eine bessere Ausleuchtung und reduziert die Bildung von Schatten. Bei entsprechend schmalen und tiefen Operationshöhlen kann dies die Lichtausbeute allerdings auch nachteilig begrenzen.

Multilichtquellen

Moderne OP-Leuchten setzen auf Multilichtquellen-Technologie, bei der mehrere LEDs gleichmäßig auf der Lichtaustrittsfläche verteilt sind. Diese Anordnung garantiert, dass selbst bei Blockade einzelner Lichtquellen durch Chirurgen oder Instrumente immer noch genügend Licht vorhanden ist, um das Operationsfeld gleichmäßig auszuleuchten.

Adaptive Lichtstreuung

Einige fortgeschrittene Systeme sind mit adaptiver Lichtsteuerung ausgestattet, die automatisch die Lichtintensität und -richtung anpasst, um Schattenbildung dynamisch zu korrigieren. Sensoren erkennen, wenn ein Teil des Lichtfeldes abgeschattet wird, und erhöhen die Lichtintensität in den betroffenen Bereichen.

Strukturelle Gestaltung

Die Gestaltung des Leuchtenkörpers selbst kann dazu beitragen, Schatten zu minimieren. Durch den Einsatz von reflektionstechnischen Strukturen im Leuchtenkopf wird das Licht gleichmäßig im Raum verteilt. Reflektoren helfen dabei, Lichtstrahlen in verschiedene Richtungen zu lenken, um eine maximale Ausleuchtung ohne harte Schatten zu gewährleisten

Automatisches Schattenmanagement

Eine bedeutende Innovation im Bereich der Beleuchtungstechnik ist das automatische Schattenmanagement, das durch ein Netzwerk verschiedener Sensoren in der Leuchte realisiert wird. Wenn ein Licht-Cluster durch den Operateur blockiert wird, wird dieses Cluster automatisch abgeschaltet, während die übrigen Cluster an Helligkeit zunehmen, um die Verschattung auszugleichen. Selbst bei Positionsänderungen des Operateurs bleibt das Leuchtfeld homogen und gleichmäßig bei konstanter Lux ausgeleuchtet, ohne dass eine manuelle Anpassung der Leuchte erforderlich ist.

OP-Leuchten Restbeleuchtungsstärke – Schatter- und Tubus-Tests

  • Beleuchtungsstärke mit einem Schatter [%]
  • Beleuchtungsstärke mit zwei Schattern [%]
  • Beleuchtungsstärke mit Tubus [%]
  • Beleuchtungsstärke mit Tubus und einem Schatter [%]
  • Beleuchtungsstärke mit Tubus und zwei Schattern [%]

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Schattenmanagement ist die verbleibende Beleuchtungsstärke unter Berücksichtigung der Chirurgen. Anhand von genormten Tests – Schatter-, Tubus- und Schatter/Tubus-Test – und festgelegten Messabständen wird das zur Verfügung stehende Restlicht ermittelt. Der genormte Schatter repräsentiert den Kopf des Operateurs; es wird gemessen, wie viel Prozent nutzbares Licht (Restlicht) verfügbar ist, wenn der Schatter den Lichtweg beeinflusst. Der Test zur Ermittlung der Restlichtwerte wird sowohl mit einem als auch mit zwei Schattern durchgeführt. Der Tubus-Test bestimmt die verbleibende Beleuchtungsstärke ohne und mit einem bzw. zwei Schattern. Der genormte Tubus stellt eine Operationshöhle mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Tiefe von 75 mm dar. Diese Tests liefern nachvollziehbare Werte, um Operationsleuchten objektiv miteinander vergleichen zu können. Die verbleibende Beleuchtungsstärke wird in Prozent (%) im Verhältnis zur zentralen Beleuchtungstärke angegeben.


Farbtemperatur – Lichtfarbe

Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen und bestimmt die Farbe des Lichts. Der Einsatz verschiedenfarbiger LEDs ermöglicht Chirurgen die Lichtfarben je nach Anwendungszweck zu ändern, so lässt sich je nach Gewebeart und Wundfeldstruktur das optimale OP-Licht auswählen.


Allgemeiner Farbwiedergabeindex (CRI / Ra)

Der CRI (Colour Rendering Index), auf Deutsch Farbwiedergabeindex, misst die Fähigkeit einer Lichtquelle, Farben im Vergleich zu natürlichem Sonnenlicht (CRI 100) korrekt wiederzugeben. Der Wert wird als allgemeiner Referenzindex in Ra angegeben. Die IEC-Norm verlangt einen Ra von über 85, um sicherzustellen, dass Farbdetails, die für die Diagnose und Gewebeerkennung entscheidend sind, unverfälscht bleiben. Ein CRI (Ra) von >90 ist ideal für chirurgische Anwendungen.

CRI-WertAnwendungsbereich
Ra 85 - 90Diagnostische Arbeitsplätze
Ra >90 - 100Chirurgische Beleuchtung, präzise Arbeitsbereiche

Farbwiedergabeindex R9 (Blut) und R13 (Haut)

Die Farbwiedergabeindizes R9 und R13 sind bei Operationsleuchten ebenfalls wichtig, da sie die naturgetreue Darstellung von Farben gewährleisten. R9 (Blut) beschreibt die Wiedergabe von gesättigten Rottönen, die für die Erkennung von Gewebezuständen und Blutgefäßen wichtig sind, während R13 (Haut) die realistische Darstellung von Hauttönen ermöglicht, was Veränderungen, Störungen oder Verfärbungen sichtbar macht. Da der allgemeine Farbwiedergabeindex (CRI, Ra) R9 und R13 nicht abdeckt, sollte bei OP-Leuchten auf hohe Werte in diesen Indizes (>90, idealerweise nahe 100) geachtet werden, um die Diagnosegenauigkeit und Sicherheit zu erhöhen.

IndexBeschreibungBedeutungMaximalwert / Idealwert
R9Wiedergabe von gesättigten Rottönen (Blut)Erkennung von Gewebezuständen und Blutgefäßen> 90, nahe 100
R13Wiedergabe von HauttönenRealistische Darstellung von Haut und Hautveränderungen etc.> 90, nahe 100

Kombination aus Farbtemperatur und CRI

ParameterErgebnis
Farbtemperatur ≥ 3.700 KelvinKlares, tageslichtähnliches Licht für präzise und sichere chirurgische Eingriffe
Farbwiedergabeindex (CRI >90)Naturgetreue Farbwiedergabe für exakte Gewebeerkennung und Diagnose
Fachbereich Chirurgie
Eine hohe Farbtemperatur und ein hoher Farbwiedergabeindex (CRI) sind entscheidend für die exakte Farbwahrnehmung, was bei der Diagnose und Durchführung von chirurgischen Eingriffen eine große Rolle spielt. Unterschiedliche Gewebetypen und pathologische Veränderungen können nur bei optimalen Lichtverhältnissen zuverlässig erkannt und unterschieden werden. In der Kardiologie, plastischen Chirurgie oder in der Dermatologie, wo die Farbtreue von Haut und Gewebe besonders wichtig ist, tragen diese Faktoren erheblich zu präziseren und erfolgreicheren Ergebnissen bei. Diese Kombination stellt sicher, dass die Beleuchtung im Operationsfeld sowohl hell und klar als auch farbtreu ist, wodurch optimale Sichtverhältnisse geschaffen werden.

Integriertes Kamerasystem: Erweiterte Funktionalität und Effizienz im OP-Saal

Die Integration von Kamerasystemen in Operationsleuchten stellt eine bedeutende technologische Erweiterung dar, die sowohl den operativen Ablauf als auch die medizinische Ausbildung optimiert. Hochauflösende Bilder, vielseitige Anwendungsbereiche und benutzerfreundliche Schnittstellen machen diese Systeme zu einem unverzichtbaren Werkzeug im modernen Operationssaal. Sie tragen nicht nur zur verbesserten Dokumentation und Analyse chirurgischer Eingriffe bei, sondern fördern auch den globalen Wissensaustausch und liefern wertvolle Lehrressourcen für die Weiterbildung des medizinischen Personals. Diese Technologie erlaubt eine nahtlose Live-Übertragung und Aufzeichnung von Operationen, ohne dass zusätzliches Equipment im Operationsfeld erforderlich ist.

Optimierte Dokumentation

Eingriffe können in Verbindung mit einem Rekorder in hoher Auflösung aufgezeichnet werden, was eine präzise und detailreiche Dokumentation ermöglicht. Dies ist besonders nützlich für archivierte medizinische Aufzeichnungen, die später zur Weiterentwicklung der chirurgischen Techniken oder zur Überprüfung bei medizinischen und rechtlichen Fragestellungen herangezogen werden können.

Einsatz in der medizinischen Ausbildung

Die Möglichkeit, Operationen in Echtzeit zu übertragen, bietet enorme Vorteile für die Ausbildung von angehenden Chirurgen. Studierende und Assistenzärzte können live beobachten und lernen, ohne den Ablauf im Operationssaal zu stören bzw. entsprechende Aufzeichnungen zur Weiterbildung nutzen. Dies verbessert die Ausbildungssituation erheblich und ermöglicht ein besseres Verständnis der praktischen Anwendung theoretischen Wissens.

Erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten

Durch die Integration von Kamerasystemen können Echtzeit-Operationen mit Kollegen weltweit geteilt werden. Dies fördert den internationalen Austausch von Fachwissen und erleichtert Konsultationen über komplexe Fälle. Spezialisten können so virtuell an Operationen teilnehmen und ihre Expertise einbringen, was die Qualität der chirurgischen Versorgung weiter verbessert.

Hochauflösende Bildqualität

Moderne Kamerasysteme bieten gestochen scharfe Bilder in HD oder sogar 4K-Qualität die kabelgebunden oder über WLAN auf den Monitor gebracht werden. Dies sorgt für eine klare und detaillierte Darstellung des Operationsgebietes. Zudem kommen Streaming und Recording Geräte zum Einsatz, die für Dokumentations- und Ausbildungszwecke unerlässlich sind.

Mehrarmige OP-Leuchten: Maximale Flexibilität und Optimierung

SIMEON Sim.LED 700 / 500 OP-Doppel-Leuchte, SingleColor (SC) mit Standard Tragarmsystem (Abb. zeigt Ausführung mit Handgriffen)

Mehrarmige OP-Leuchten bieten durch ihre Flexibilität und fortschrittliche Lichttechnologie eine überlegene Lösung für die Herausforderungen im Operationssaal. Ihre Fähigkeit, das Licht präzise zu lenken und Schattenbildung optimal zu minimieren, trägt wesentlich zur Erhöhung der operativen Effizienz und Sicherheit bei. Die gleichmäßige Ausleuchtung und damit optimale Lichtverteilung ermöglicht es Chirurgen auch komplexe und anspruchsvolle Eingriffe mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit durchzuführen. Doppelarmige OP-Leuchten finden somit in verschiedenen Bereichen der spezialisierten Chirurgie Anwendung und sind beispielsweise ideal für:

Hochpräzise Operationen

Wie in der Neurochirurgie oder Herzchirurgie, wo eine detaillierte Visualisierung der Strukturen unerlässlich ist.

Komplexe Eingriffe

Bei denen eine gleichmäßige und tiefe Ausleuchtung schwer zugänglicher Stellen gewährleistet werden muss.

Plastische Chirurgie

Wo die Reduktion von Schatten und eine flexible Lichtpositionierung entscheidend sind, um präzise ästhetische Ergebnisse zu erzielen.

Wartung und Pflege von OP-Leuchten

Techniker bei der Wartung einer OP-Leuchte
Die sorgfältige Pflege und regelmäßige Wartung von OP-Leuchten sind unerlässlich für ihre langfristige Funktionalität und Zuverlässigkeit. Planmäßige Inspektionen, systematische Reinigung und Desinfektion, regelmäßige Überprüfung von Leuchtmitteln und elektrischen Komponenten sowie professionelle Wartungsarbeiten sorgen für optimale Lichtverhältnisse im Operationssaal. Eine gründliche Dokumentation und kontinuierliche Schulung des medizinischen Personals tragen zusätzlich zur Betriebssicherheit und Langlebigkeit der OP-Leuchten bei. Durch die konsequente Einhaltung dieser Maßnahmen wird die Qualität und Effizienz der chirurgischen Beleuchtung nachhaltig sichergestellt.

Reinigung und Desinfektion von Operationsleuchten

Eine regelmäßige und gründliche Reinigung sowie Desinfektion der OP-Leuchten trägt maßgeblich zur Vermeidung von Keimübertragungen im OP-Saal bei. Eine leichte Desinfektion der Leuchte und optimaler Weise die Sterilisierbarkeit des Handgriffes bzw. Einmal-Sterilbezüge für Handgriffe sind besonders wichtig. Material und ein geschlossenes Design sollten schon bei der Anschaffung Berücksichtigung finden, um eine einfache und gründliche Reinigung sicherzustellen. Die Auswahl der Reinigungsmittel und -methoden sollte stets den Herstellerempfehlungen entsprechen, um die Materialien der Leuchte nicht zu beschädigen. Folgen Sie deshalb optimaler Weise diesen Reinigungshinweisen:

Reinigungsmaterialien

Verwenden Sie weiche, fusselfreie Tücher.

Desinfektionsmittel

Wählen Sie Mittel, die vom Hersteller als kompatibel bestätigt wurden.

Reinigungsverfahren

Reinigen Sie alle Oberflächen gleichmäßig und gründlich, um eine vollständige Desinfektion zu gewährleisten.

Hygienische Handgriffe

Die Handgriffe sollten autoklavierbar sein bzw. mit Einwegbezügen genutz werden.

Regelmäßige interne Inspektionen

Regelmäßig durchgeführte Sichtkontrollen sind essenziell, um Schäden und Abnutzungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Diese Inspektionen sollten systematisch erfolgen und sämtliche Komponenten der Leuchte umfassen – das beinhaltet folgende In­spektions­punkte:

Kabel und Anschlussstellen

Überprüfen Sie sorgfältig auf Anzeichen von Abnutzung oder Beschädigungen.

Gehäuse und Mechanik

Stellen Sie sicher, dass keine Risse oder Verformungen vorhanden sind.

Befestigungselemente und Gelenke

Überprüfen und straffen Sie alle Verbindungen und Gelenke, um deren Stabilität und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Überprüfung der Leuchtmittel

Falls die OP-Leuchten mit austauschbaren Leuchtmitteln ausgestattet sind, ist ihre regelmäßige Überprüfung und rechtzeitiger Austausch entscheidend – die Wartung der Leuchtmittel umfasst:

Funktionsprüfung

Kontrollieren Sie die Leuchtmittel regelmäßig auf ihre Leistung und Funkt­ions­fähigkeit.

Austauschrichtlinien

Folgen Sie den Herstelleranweisungen für den Austausch der Leuchtmittel.

Ersatzlampen vorhalten

Bewahren Sie stets ausreichend Ersatzleuchtmittel auf Vorrat, um bei Bedarf sofort reagieren zu können.

Überprüfung elektrischer Komponenten und Software

Die elektrischen Bauteile sowie die möglicherweise vorhandene Software der OP-Leuchten benötigen regelmäßige Wartung und Aktualisierung, um einwandfrei zu funktionieren. Dabei sind nachfolgende Kontrollmaßnahmen erforderlich:

Elektrische Anschlüsse überprüfen

Inspektionen auf offensichtliche Schäden oder Abnutzung durchführen.

Software-Updates einspielen

Regelmäßige Updates installieren, um die optimale Funktionalität sicherzustellen und neue Features nutzen zu können.

Wartung von OP-Leuchten durch geschulte Techniker gemäß MPBetreibV

KS Medizin­technik ist seit 1921 zuverlässiger Spezia­list für medizin­tech­nischen Service und tech­ni­schen Kunden­dienst in Arzt­praxen, Kli­niken, Kranken­häusern und sons­tigen medizi­nischen Ein­richtungen. Erfahren Sie hier mehr über unseren Technischen Kundendienst.

Für komplexere Wartungsaufgaben und jegliche Art von Reparaturen sollten immer vom Hersteller zertifizierte Techniker eingesetzt werden. So wird garantiert, dass alle Arbeiten gemäß den technischen Anforderungen und Herstellerangaben durchgeführt werden.

Professionelle Wartung

Beauftragen Sie qualifizierte Techniker für alle komplizierten Wartungs- und Reinigungsmaßnahmen.

Wartungsintervalle beachten

Halten Sie sich strikt an die vom Hersteller angegebenen Wartungszyklen, um die Funktion und Garantie der Leuchte nicht zu gefährden.

Dokumentation von Wartungen und Schulung der Anwender

Eine detaillierte Dokumentation der durchgeführten Wartungsarbeiten sowie regelmäßige Schulungen des medizinischen Personals sorgen dafür, dass die Operationsleuchten stets im optimalen Zustand sind und fachgerecht bedient werden – das erfordert folgende Ver­wal­tungs­maß­nahm­en:

Wartungsprotokoll führen

Ein Protokoll aller Inspektionen und Reparaturarbeiten erleichtert die Überwachung und Planung weiterer Wartungs­maß­nahmen.

Schulung des Personals

Regelmäßige Trainings und Auffrischungskurse für das medizinische Team gewährleisten die korrekte Nutzung und Pflege der OP-Leuchten.


OP-Leuchten – Beratung, Planung, Installation und Wartung

Unser Team aus Spezialisten für die OP-Ausstattung arbeitet eng mit unserem erfahrenen Technikerteam zusammen, um Ihnen erstklassige Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Planung, Installation und Wartung zu bieten. Die Kooperation der beiden Teams stellt sicher, dass jede Phase Ihres Projekts sorgfältig und professionell betreut wird.

Unsere Beratungsservices umfassen eine ausführliche Analyse Ihrer individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten. Dies stellt sicher, dass alle Aspekte Ihrer OP-Ausstattung optimal auf Ihre Praxis oder Klinik zugeschnitten sind. Durch unsere detaillierte Planung, die auf modernsten medizinischen und technischen Standards basiert, garantieren wir eine maßgeschneiderte Lösung, die höchste Effizienz und Funktionalität gewährleistet.

Die Installation wird von unseren Technikern präzise und sorgfältig umgesetzt, um eine nahtlose Integration in Ihre bestehenden Systeme zu ermöglichen und Betriebsunterbrechungen zu minimieren. Nach der Installation bieten wir regelmäßige Wartung und technische Unterstützung an, um die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit Ihrer Ausstattung zu gewährleisten.

Unser Service garantiert, dass Ihre OP-Ausstattung stets auf dem neuesten Stand ist und den höchsten Qualitätsansprüchen entspricht. Vertrauen Sie auf unser Expertenwissen und unsere bewährten Prozesse, um Ihre medizinischen Einrichtungen optimal zu unterstützen.

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