DGUV V3 Prüfung elektrischer Geräte in der Arztpraxis
Die DGUV V3 ist eine Vorschrift der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung für die Betriebsmittelprüfungen in Unternehmen. Sie schreibt vor, dass sämtliche elektrischen ortsfesten sowie ortsveränderlichen Betriebsmittel sowie Geräte der Schutzklasse I, II oder III in regelmäßigen Abständen geprüft werden müssen. Auch Arztpraxen unterliegen dieser Prüfpflicht.
Die VDE-Normen legen die Anforderungen fest, die bei der Prüfung von elektrischen Geräten nach Instandsetzung, Änderung oder Inbetriebnahme zu beachten sind. Diese Normen gewährleisten, dass sämtliche in der Arbeitsumgebung verwendeten elektrischen Geräte sicher und funktionsfähig sind, um Unfälle und Gefahrensituationen zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Prüfung elektrischer Geräte: DGUV Vorschrift 3 (VDE 0701-0702) - Fakten
Besteht eine DGUV V3 Prüfpflicht für Betreiber?
Jeder Betreiber einer medizinischen Einrichtung (Praxisinhaber) muss eine DGUV V3 Prüfung seiner ortsfesten sowie ortsveränderlichen Betriebsmittel (elektrische Geräte und Anlagen) regelmäßig durchführen lassen. Ortsfeste Betriebsmittel in „Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art“ wie in medizinisch genutzten Bereichen unterliegen der DIN VDE 0100 Gruppe 700.
Wie oft ist eine DGUV V3 Prüfung durchzuführen?
Eine DGUV V3 Prüfung gemäß VDE 0701-0702 an ortsveränderlichen Betriebsmittel alle 6 Monate als Richtwert, liegt die Fehlerquote bei der Prüfung unter zwei Prozent Verlängerung auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung auf 2 Jahre möglich. Prüfung stets vor Inbetriebnahme und nach jeder Änderung oder Reparatur. Ortsfeste Betriebsmittel in nicht medizinisch genutzten Bereichen 4 Jahre, in medizinisch genutzten Bereichen jährlich.
Welche Betriebsmittel unterliegen einer DGUV V3 Prüfung?
- Computer, Drucker, Monitore
- Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschinen
- Staubsauger, Tisch- und Stehleuchten
- Verlängerungs- und Geräteanschlussleitungen
- Tischventilatoren, mobile Heizgeräte
- Große Fotokopierer
- Fest installierte Klimaanlagen.
- Kühlschränke und Einbauherde
Rechtliche Grundlagen: DGUV V3 und ihre Anwendung auf Arztpraxen
Technischer Kundendienst für Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen
In Arztpraxen werden viele elektrische Geräte verwendet, die regelmäßig auf ihre Sicherheitstechnik überprüft werden müssen. Die Prüfung darf nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden, die Kenntnisse gemäß VDE 0701-0702 haben. Die DGUV V3 Geräteprüfung in der Arztpraxis dient als Grundlage für eine sichere Nutzung aller elektrischen Betriebsmittel (Geräte) und Anlagen in einer Arztpraxis und sollte immer eingehalten werden. Es wird daher empfohlen, diese Prüfung regelmäßig durchführen zu lassen und alle Dokumentationen sorgfältig aufzubewahren, um im Falle einer behördlichen Prüfung oder eines Schadens optimal abgesichert zu sein.
Was versteht man unter Betriebsmittel und Anlagen?
Anlagen sind komplexe elektrische Systeme, die aus verschiedenen Komponenten bestehen und zusammenarbeiten. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Betriebsmitteln um einzelne elektrische Geräte, die entweder ortsfest oder ortsveränderlich sein können. Sowohl Anlagen als auch Betriebsmittel spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit am Arbeitsplatz und müssen regelmäßig den Prüfungen nach DGUV Vorschrift 3 unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.
Was sind ortsfeste Betriebsmittel?
Ortsfeste Betriebsmittel, auch als stationäre Geräte bekannt, sind elektrische Geräte, die in der Elektrotechnik und im Rahmen der DGUV V3 Prüfungen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie fest an einem Ort installiert oder so angebracht sind, dass sie nicht einfach bewegt werden können. Diese Eigenschaft unterscheidet sie von ortsveränderlichen Betriebsmitteln, die leicht bewegt oder an verschiedene Orte transportiert werden können.
Beispiele für ortsfeste Betriebsmittel Zu den ortsfesten Betriebsmitteln zählen eine Vielzahl von Geräten, die in verschiedenen Bereichen einer Arztpraxis zum Einsatz, wie:
- Große Fotokopierer
- Fest installierte Klimaanlagen
- Kühlschränke und Einbauherde
- Waschmaschinen und Wäschetrockner
Welche Prüffristen gelten für ortsfeste Betriebsmittel?
Für elektrische Anlagen und ortsfeste elektrische Betriebsmittel in „Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art“ gemäß DIN VDE 0100 Gruppe 700 (medizinisch genutzte Bereiche), zu denen eine Arztpraxis zählt, ist ein jährliches Prüfintervall vorgeschrieben. Bei ortsfest installierten Anlagen in nicht medizinisch genutzten Bereichen reicht es hingegen aus, alle vier Jahre eine erneute Überprüfung durchzuführen.
Was sind ortsveränderliche Betriebsmittel?
Ortsveränderliche Betriebsmittel, oft auch als ortsveränderliche Geräte bezeichnet, sind in der Elektrotechnik und im Kontext der DGUV V3 Prüfungen elektrische Geräte, die während ihres Betriebs leicht bewegt oder an verschiedene Orte transportiert werden können. Diese Eigenschaften unterscheiden sie von ortsfesten Betriebsmitteln, die fest an einem Ort installiert sind.
Beispiele für ortsveränderliche Betriebsmittel Ortsveränderliche Betriebsmittel umfassen eine breite Palette von Geräten, die auch in der Arztpraxis eingesetzt werden wie:
- Computer (PC), Laptops, Drucker, Monitore
- Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschinen
- Staubsauger, Tisch- und Stehleuchten
- Verlängerungs- und Geräteanschlussleitungen
- Tischventilatoren, mobile Heizgeräte
Welche Prüffristen gelten für ortsveränderliche Betriebsmittel?
Es ist notwendig, regelmäßig die Sicherheit aller elektrischen Betriebsmittel zu überprüfen. Gemäß §2 (2) der DGUV Vorschrift 3 müssen diese Überprüfungen gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Elektrotechnik durchgeführt werden, die in den entsprechenden VDE-Bestimmungen festgehalten sind. Für Geräte, die bewegt werden können (ortsveränderliche Geräte), gilt die VDE 0701-0702.
In den Durchführungsanweisungen zur DGUV V3 werden empfohlene Prüffristen genannt. Als Richtlinie gilt ein Intervall von 6 Monaten. Wenn die Fehlerquote bei der Prüfung unter zwei Prozent liegt, kann das Prüfintervall verlängert werden. Das bedeutet, dass in Arztpraxen, Laboren und Büros eine Verlängerung auf bis zu 2 Jahre möglich ist. Allerdings sollte immer eine Gefährdungsbeurteilung als Grundlage dienen. Darüber hinaus müssen tragbare elektrische Geräte sowie andere Elektrogeräte vor ihrer ersten Inbetriebnahme und nach jeder Änderung oder Reparatur überprüft werden.
Was sind Geräte der Schutzklasse I, II oder III
Schutzklasse I
Geräte der Schutzklasse I haben eine Schutzerdung. Sie verfügen über ein Metallgehäuse, das mit dem Schutzleitersystem der elektrischen Installation verbunden ist. Im Falle eines Isolationsfehlers wird der Strom über den Schutzleiter zur Erde abgeleitet, was das Risiko eines elektrischen Schlags reduziert. Typische Beispiele sind größere Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler oder auch Bürogeräte wie Computer, die über ein Metallgehäuse verfügen.
Schutzklasse II
Geräte der Schutzklasse II, auch als schutzisolierte oder doppelt isolierte Geräte bezeichnet, haben keine Schutzerdung. Stattdessen bieten sie Schutz vor elektrischem Schlag durch eine zusätzliche Isolationsschicht. Diese Geräte sind so konstruiert, dass keine einzige Isolationsfehlfunktion zu einem gefährlichen Kontakt zwischen spannungsführenden Teilen und dem Gehäuse führen kann. Typische Beispiele sind viele kleinere Haushaltsgeräte und Geräte für Haar- und Hautbehandlung etc.
Schutzklasse III
Geräte der Schutzklasse III sind für den Betrieb mit Schutzkleinspannung konzipiert, was bedeutet, dass sie mit einer Spannung betrieben werden, die unter bestimmten Grenzwerten liegt (normalerweise 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung) und daher als besonders sicher gelten. Sie benötigen keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag, da die Betriebsspannung selbst unter normalen Bedingungen keine Gefahr darstellt. Ein typisches Beispiel sind Niedervolt-LED-Leuchten oder bestimmte Arten von elektronischen Steuergeräten.
Schutzklassen: Bedeutung für die Sicherheit und DGUV V3 Prüfungen
Wie wird eine Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 durchgeführt?
Schritte der DGUV-V3 Prüfung in der Arztpraxis im Überblick
1
Planung und Vorbereitung
Vor Beginn der Prüfung ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Dies umfasst die Identifizierung aller zu prüfenden Geräte und Anlagen, die Festlegung der Prüfintervalle sowie die Bereitstellung der notwendigen Prüfwerkzeuge und -ausrüstungen.
2
Sichtprüfung
Der erste Schritt der eigentlichen Prüfung ist eine visuelle Inspektion. Hierbei wird das Gerät oder die Anlage auf offensichtliche Mängel wie Beschädigungen, Abnutzungserscheinungen, fehlerhafte Kabel oder unsachgemäße Installationen überprüft. Die Sichtprüfung wird von außen vorgenommen und ermöglicht die objektive Bewertung des Wartungszustandes.
3
Funktionsprüfung
Nach der Sichtprüfung wird das Gerät oder die Anlage auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft. Dazu gehört z.B. auch, dass ein Kurzschluss erzeugt wird. Zudem wird in diesem Schritt überprüft, ob Schutzschalter und andere Elemente, die für die Arbeitssicherheit erforderlich sind, ordnungsgemäß funktionieren.
4
Messprüfung
Dieser Schritt umfasst verschiedene elektrische Messungen, je nach Art des Gerätes oder der Anlage. Zu den gängigen Grenz- und Richtwert-Messungen gehören der Schutzleiter- und Isolationswiderstand, der Ersatzableit- und Berührungsstrom und die Schleifenimpedanz. Die spezifischen Messungen hängen von der Schutzklasse des Geräts und anderen technischen Spezifikationen ab.
5
Bewertung und Dokumentation
Die Ergebnisse der Prüfung werden ausgewertet, um festzustellen, ob das Gerät oder die Anlage den Sicherheitsanforderungen entspricht. Alle Ergebnisse werden detailliert dokumentiert, einschließlich der durchgeführten Tests, der festgestellten Mängel und der getroffenen Maßnahmen. Die Dokumentation dient als Nachweis für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung.
6
Kennzeichnung mittels Prüfplakette
Nach erfolgreicher Prüfung wird das Gerät oder die Anlage mit einem Prüfsiegel oder einer Plakette versehen, die das Datum der nächsten fälligen Prüfung angibt.
DGUV V3 Prüfungen durch KS Medizintechnik - Ihre Vorteile im Überblick
Wir bieten Ihnen ein umfassendes Wartungs- und Prüffristen Management an. Dabei setzen wir auf erfahrene und zugelassene Techniker, die eine Geräteprüfung gemäß den aktuellen Vorschriften durchführen. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, nutzen wir modernste Messtechnik. Nach erfolgreicher DGUV-V3 Prüfung erhalten Sie von uns eine Prüfplakette als Nachweis. Damit Sie keine wichtigen Termine verpassen, bieten wir zudem einen Erinnerungs-Service (Recall) an Prüftermine an. Unsere Preise sind fair und unser Service ist Full-Service – das bedeutet, dass wir für alle Belange rund um Ihre Geräte da sind.
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