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Erbe – innovativ seit 1851

Die Firma Erbe Elektromedizin GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen in fünfter Generation. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt seit 1851 weltweit chirurgische Instrumente, Geräte und Dienstleistungen für unterschiedliche medizinische Bereiche. Aufgrund der führenden Marktposition und der langen Tradition sind die Geräte der Firma Erbe vielerorts auch als Synonym für die HF-Chirurgie bekannt.

Die Einsatzbereiche sind vielfältig und beschränken sich nicht nur auf die Allgemeinchirurgie. Auch andere Fachbereiche wie die Gastroenterologie, Gynäkologie, Pneumologie oder Urologie setzen auf die Behandlungsmöglichkeiten, die durch die innovativen Geräte von Erbe ermöglicht werden.

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Das Haupteinsatzgebiet der Hochfrequenz-Technik ist die Allgemein- und Viszeralchirurgie. Auch andere spezifische Chirurgiebereiche (Hand-/Fußchirurgie, Orthopädie etc.) profitieren vom umfassenden Angebot dieser Kategorie. Die Elektrochirurgie ermöglicht die gezielte Blutstillung in nahezu jedem Bereich, wird zur Entfernung von Veränderungen eingesetzt oder ermöglicht schonende Schnitte durch die Nutzung eines Elektro-Skalpells. In der Allgemeinchirurgie wird die HF-Technik sowohl endoskopisch, minimalinvasiv als auch offen chirurgisch eingesetzt.

Gynäkologie

In der Gynäkologie wird die HF-Chirurgie zur Durchführung von klassischen oder laparoskopischen Operationen eingesetzt. Neben typischen Koagulationsmaßnahmen zur Blutstillung werden auch komplexe Eingriffe wie die laparoskopische Hysterektomie oder die Endometriosesanierung mit Hilfe von HF-Instrumenten besonders schonend durchgeführt.

Gastroenterologie

Die Gastroenterologie befasst sich mit Erkrankungen des Magen-Darmbereichs. Ein Großteil der Eingriffe wird endoskopisch oder minimalinvasiv durchgeführt. Auch für diese beengten OP-Gebiete bietet die Firma Erbe intelligente sowie effektive Lösungen. Oftmals können Veränderungen oder Verwachsungen innerhalb des Verdauungsapparates bereits während der Endoskopie elektrochirurgisch entfernt werden.

Pneumologie

In der Pneumologie werden elektrochirurgische Instrumente zur Biopsie, Rekanalisierung und Devitalisierung verwendet. Die elektrochirurgischen Behandlungen, die meist im Rahmen einer Bronchoskopie erfolgen, schonen umliegende Strukturen und Gewebe.

Urologie

Für urologische Eingriffe bietet die Firma Erbe speziell zugeschnittene Instrumente für verschiedene OP-Arten des Fachgebietes an. Von der Tumorentfernung bis zur partiellen Nephrektomie können zahlreiche Eingriffe mit den innovativen Produkten durchgeführt werden.

Die Hochfrequenz-Chirurgie

Die HF- oder Elektrochirurgie-Geräte von Erbe werden zum Koagulieren oder Schneiden im chirurgischen Bereich eingesetzt. Durch die Nutzung der Elektrochirurgie können intraoperative Blutungen schnell und effektiv gestillt und Schnitte besonders schonend gesetzt werden. Bei der HF-Chirurgie werden besonders hohe Stromfrequenzen genutzt, um eine gezielte Wirkung im OP-Gebiet zu erreichen. Bei der HF-Chirurgie werden bis zu 4.000 Volt genutzt, im Vergleich dazu kommt eine herkömmliche Steckdose auf 230 Volt. Aufgrund der hohen Frequenzbereiche wird kein Stromschlag ausgelöst, sondern nur eine punktuelle Reaktion hervorgerufen. Die Nerven, die sonst durch Strom gereizt werden und gefährliche Nebenwirkungen wie die Herzrhythmusstörung hervorrufen können, werden durch die hohe Frequenz nicht irritiert.

VIO HF-Chirurgie Geräte

Die VIO-Produktfamilie bietet HF-Chirurgie nach Maß für verschiedene Anwendungsbereiche. Die Geräte werden bereits seit über 20 Jahren erfolgreich im stationären und ambulanten Bereich eingesetzt und sind stetig weiterentwickelt worden. Dank umfangreicher Konfigurationsmöglichkeiten und individuell anpassbarem Zubehörangebot ist das VIO-Gerät der Allrounder im OP-Alltag. Die Erbe VIO-Geräte bieten sowohl die monopolare als auch die bipolare Elektrochirurgie an.

Koagulation mit einem Erbe-HF-Gerät

Der Koagulationseffekt oder Koagulationssaum wird durch das Einbringen des hochfrequenten Stroms erzeugt. Mit Hilfe des Effektes werden Gefäße punktuell verödet, um die Blutung zu stoppen. Die kann lokal mit einer Pinzette über die bipolare Technik oder mit einem monopolarem HF-Instrument erfolgen.

Devitalisieren

Mit dieser Hochfrequenz-Technik können Anomalien, Läsionen oder Tumore gezielt durch Hitze zerstört werden. Durch die Devitalisation oder Ablation wird die Zellmembran irreversibel zerstört und das geschädigte Gewebe anschließend über Stoffwechselvorgänge abgebaut. Diese Art der HF-Chirurgie findet sich meist im Rahmen von endoskopischen Eingriffen.

Thermofusion

Mit der Thermofusion werden Gefäße oder Gefäßbündel vor dem Schneiden verschlossen, um größere Blutungen zu unterdrücken. Auf diese Weise werden keine Gefäß-Clips oder Nähte benötigt.

Schneiden mit der Hochfrequenzchirurgie

Um mit einem HF-Gerät wie dem VIO von erbe schneiden zu können, wird eine geeignete Metallspitze (Messerelektrode) an ein Instrument angeschlossen. Durch Hinzugabe des Stroms wird das Gewebe getrennt und gleichzeitig Blutungen durch Veröden der Wundränder gestoppt. Die hohe Spannung führt zu einem Austrocknen bzw. Absterben der Zellen, wodurch sich das Gewebe zusammenzieht und es zu keinem weiteren Blutverlust kommt.

Unterschiede monopolare und bipolare Koagulation

Monopolare Koagulation

Bei der monopolaren Technik fließt der Strom in einem geschlossenen Kreis – vom HF-Gerät zum leitenden Instrument (Pinzette, Schneideinstrument), durch den Körper des Patienten zur Neutralelektrode, zurück in das Gerät. Die Stromstärke ist gleichbleibend. Der Strom wird punktuell durch ein Instrument an das Gewebe abgegeben, wodurch in diesem Bereich koaguliert oder geschnitten werden kann. Bei der Verwendung von monopolaren Koagulationsmethoden sind besondere Maßnahmen zu treffen, um Risiken durch ungelenkte Stromflüsse zu minimieren (Neutralelektrode).

Bipolare Koagulation

Bei der bipolaren Methode werden spezielle Instrumente mit 2 integrierten aktiven Elektrodenspitzen benötigt. Der Strom fließt ausschließlich zwischen diesen 2 Elektroden und wird nicht durch den Körper des Patienten geleitet. Diese Methode wird häufig bei sensiblen Eingriffen, Patienten mit Herzschrittmachern oder minimalinvasiven Operationen verwendet, da das Risiko von Verbrennungen oder unbeabsichtigten Leckströmen verringert wird. Meist werden hierfür spezielle bipolare Pinzetten oder Thermofusions-Instrumente eingesetzt.

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