Fieberthermometer

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Fieberthermometer – präzise Temperatur-Messtechnik

Ein Fieberthermometer ist das wohl bekannteste Medizinprodukt, nahezu jede Person hat bereits ein Fieberthermometer genutzt oder ist damit untersucht worden. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Thermometern zur Bestimmung der Körpertemperatur. Wir unterscheiden prinzipiell zwischen Ausdehnungsthermometern, digitalen Fieberthermometern und Infrarot-Thermometern.

Die Temperaturmessung ist eine wichtige Untersuchungsmethode, um verschiedene Krankheiten diagnostizieren und entsprechende Behandlungen einleiten zu können. Dabei ist das Fieber keine eigenständige Krankheit, es stellt ausschließlich ein Symptom einer Erkrankung dar. Wichtig ist die Beachtung der tageszeitlichen Schwankung und der unterschiedlichen Temperaturen verschiedener Körperpartien. Daher ist es ratsam die gemessene Temperatur immer in Relation zu verschiedenen Einflussfaktoren zu setzen und entsprechend auszuwerten. Die Körperkerntemperatur beträgt im Durchschnitt 37°C, ab 37,8°C (oral) oder 38,2°C (rektal) spricht man im Allgemeinen von Fieber. Sehr hohe Körpertemperaturen können schwerwiegende Komplikation hervorrufen.

Thermometer sind ein Medizinprodukt der Klasse 1m mit speziellen Anforderungen an den Infektionsschutz. Um einen hygienischen Gebrauch zu gewährleisten bieten wir ebenfalls passende Einmal-Schutzhüllen und Einweg-Aufsätze für die Thermometer an (Informationen siehe weiter unten). Zudem müssen Thermometer mit geeigneten Mitteln gereinigt und desinfiziert werden, auch dazu bieten wir Ihnen die passenden Desinfektionsmittel für Fieberthermometer an. Betrieben werden elektronische Fieberthermometer mit handelsüblichen Batterien, Knopfzellen oder Akkus, die Sie ebenfalls in unserem Sortiment finden.

Welche Thermometer gibt es und wie ist die Funktionsweise?

Das Ausdehnungs-Fieberthermometer

Das klassische Fieberthermometer, welches seit Jahrzehnten eingesetzt wird, funktioniert nach einer einfacher physikalischen Methode. Das Thermometer besitzt eine Flüssigkeit, welche sensibel auf Temperaturunterschiede reagiert und sich durch Wärme ausdehnt und bei Temperaturabfall wieder zurück zieht. Das Gehäuse des Thermometers besteht meist aus Glas, was eine hohe Temperaturleitfähigkeit aufweist. Innerhalb einer Messskala, wie sie bei klassischen Fieberthermometern angebracht ist, kann die Temperatur einfach und ohne technische Hilfsmittel abgelesen werden.

Noch vor einigen Jahren wurde als Ausdehnungsflüssigkeit im Thermometer Quecksilber verwendet. Durch die toxikologische Gesundheitsgefährdung durch Quecksilber und dem damit verbundenen EU-Verbot, wird es mittlerweile nicht mehr in Verkehr gebracht. Als Alternative werden Gallium oder Galinstan als Flüssigkeit in Ausdehnungsthermometern eingesetzt.

Die Temperaturmessung mit dem Ausdehnungsthermometer erfolgt wahlweise rektal, oral oder axillär. Hierbei sind die unterschiedlichen Normwerte zu beachten. Die Messung in der Achselhöhle zählt beispielsweise zu den eher unsicheren Messorten.

Ein Nickel- und PVC-freies Material, wie es das Geratherm classic Glasthermometer aufweist, gewährleistet zudem eine gute Verträglichkeit, auch bei Allergikern. Zudem kann das Thermometer ohne Batterien oder andere Energiequellen betrieben werden und garantiert eine hohe Messgenauigkeit.

Das digitale Fieberthermometer

Digitale Fieberthermometer verfügen über eine elektronische Temperaturmesstechnik. Ein Sensor an der Spitze des Thermometers verändert die elektrische Leitfähigkeit, sobald ein Temperaturanstieg vorliegt. Ein elektrischer Halbleiter im Stromkreis leitet mehr Energie weiter, je höher die Temperatur steigt. Der Stromfluss wird auf dem Display des Thermometers als Temperatur angezeigt.

Durch das Kunststoffgehäuse ist das digitale Thermometer besonders robust und langlebig. Zudem ist die digitale Temperaturmessung im Vergleich zum Ausdehnthermometer deutlich schneller und das Ablesen der Werte wird durch die Displayanzeige erleichtert. Sie liefern zuverlässige Messergebnisse und beenden die Messung mit einem akustischen Signal.

Die Messung erfolgt, wie bei der klassischen Messmethode auch, axillär, oral oder rektal. Dank der flexiblen Sensorspitze, wie sie beim “boso bosotherm flex Digitales Fieberthermometer” vorliegt, wird der Patientenkomfort zusätzlich erhöht und Verletzungen durch starre Sensoren vermieden.

Kontaktlose Fieberthermometer mit Infrarot-Messtechnik

Das Infrarot-Fieberthermometer kann, im Gegensatz zu anderen Thermometern, auch ohne Eindringen in Körperhöhlen Messungen vornehmen. Hierfür misst es die ausgehende Wärme, die von der Stirn, Schläfe oder dem Trommelfell abgestrahlt wird. Man unterscheidet zwischen Ohr- oder Stirnthermometern und deren Kombination. Bei kombinierten Geräten kann oftmals, durch Wechsel eines Aufsatzes, der Messort variiert werden.

Durch die hohe Messgenauigkeit und die einfache, schnelle sowie schmerzfreie Durchführung wird das Infrarot-Thermometer oftmals in Kinder- und Jugendarztpraxen sowie zur Temperaturkontrolle bei Check-Ups verwendet.

Bei dieser Messmethode wird die Infrarot-Strahlung über eine Linse auf einem Detektor gebündelt, der die Energie in ein elektrisches Signal umwandelt. Nach Kompensation der Umgebungstemperatur wird das Signal als Messwert angezeigt.
Besonderen Komfort bieten Geräte, deren Sondenspitze vorgewärmt wird, wie im Falle des leistungsstarken Braun Thermoscan Pro 6000. Dieses und viele weitere Geräte von namhaften Herstellern finden sich in unserer Übersicht.

Durch die moderne Messtechnik ist die Untersuchung auch über eine räumliche Distanz, ohne direkten Hautkontakt, möglich. Bei innovativen Geräten genügt bereits das Anvisieren der Stirn um ein sofortiges Ergebnis zu erhalten.

Fieberthermometer-Hüllen

Fieberthermometerhüllen werden für den hygienischen Gebrauch bei der Temperaturmessung mittels Digital- oder Glasthermometer eingesetzt. Das Thermometer wird in die Hülle eingebracht und somit vor Verschmutzung und anderen äußeren Einflüssen geschützt. Neben dem Schutz vor Verschmutzungen und Feuchtigkeit stellt die Hülle auch eine Barriere für Krankheitserreger und Keime dar. Durch die Verwendung von hygienischen Einmalartikeln wird die Gefahr einer Kreuzkontamination zwischen unterschiedlichen Personen deutlich reduziert. Durch das vorgedruckte Schriftfeld wird die Dokumentation der Patientendaten und Messwerte sichergestellt.

Die weichen Hüllen werden aus PVC-freier Folie hergestellt und sind damit gut verträglich. Sie sind mit oder ohne Gleitmittel einsetzbar und damit für unterschiedliche Messorte (axial, rektal, oral) geeignet. Das entsprechende Gleitmittel wird optional bereits in Kombination mit den Schutzhüllen angeboten.

Erhältlich sind die Hüllen sowohl für elektronische Thermometer als auch für klassische Glasthermometer.

Ohrtips und Schutzkappen für Infrarot-Ohrthermometer

Thermometer-Ohrtips sind Schutzhüllen für den Temperatursensor an einem Infrarot-Ohrthermometer. Sie gewährleisten einen hygienischen Gebrauch und verhindern dadurch die Übertragung von Krankheitserregern. Ohrtips sind aufgrund des Materials nicht zur Aufbereitung geeignet und werden ausschließlich als Einmalartikel angeboten. Bei KS Medizintechnik kaufen Sie Ohrtips für Infrarot-Ohrthermometer, z.B. Thermoscan von Braun, günstig ein.

Für welche Temperatur-Messtechnik Sie sich auch immer interessieren und Fragen dazu haben, wir beraten Sie gern: Telefonisch unter 0800 10 10 871 – über das Kontaktformular und unseren Live-Chat.